Berg über Lanjarón – Torrox Costa

Wir essen in Lanjarón an dem Tisch zwischen Spielplatz und Quelle zu Mittag, Honigbrot zur Feier des Tages, Toni will nur eins, dann Schinkenbrot. Die Gazpacho von Celina ist noch gut, dabei seit Wochen ungekühlt. Hatte sie schon wegschütten wollen.

Es ist schon spät am Nachmittag, wir verzichten auf den Nussknacker und die Metallbecher, die wir hier noch kaufen wollten, und schreiten voran, Richtung Motril, Richtung Nerja, Richtung Málaga. Hinter Nerja geht die Sonne unter, wir brauchen einen Schlafplatz. Links Parkbuchten zwischen Strand und Landstraße, überall das Schild mit dem durchgestrichenen Caravan. Plötzlich sehen wir links Wohnmobile stehen, ein Düdo ist dabei! Als Volker unseren Düdo parkt, neben einem riesigen Ding mit ausfahrbarem Seitenzimmer, gibt es ein ungesundes, metallisches Geräusch.

Gegenüber ein Imbiss, halbes Hähnchen mit Pommes für 4 Euro. Ich warte am Tresen, hinter mir eine undurchsichtige Mischung aus betrunkenen Touristen und betrunkenen Spaniern. Erst nervt mich ein alter Spanier, schneidet Grimassen, schenkt mir ein grünes Kräuter-Husten-Bonbon. Dann kommt ein voluminöser Norweger, fragt mich lallend, ob ich mich zu ihrer Saufrunde dazu gesellen will. Eigentlich nett, vielleicht hat er gemerkt wie unbehaglich ich da stehe, allein, und den Grund meines Unbehagens fehlinterpretiert. Ich will weg, nicht dazu. Ich verschwinde über die Straße, zu Mann und Kindern, wir gehen dann gemeinsam rüber, unser Abendessen abholen, das dann – endlich – schon bereitsteht, in einem Pappnapf mit Aludeckel. Die Haut vom Hähnchen ist schwarz, die Pommes schlappe, fettige Lappen aus Kartoffelstärke. Den Kindern schmeckt es trotzdem. Das Gluckern der Wellen, es ist schön, wieder am Meer zu sein.

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