Cambrils, Camping Oasis Mar

Toni ist selig mit Lilith und Adrian. Ein kleines zwitscherndes, flatterndes Vögelchen. Uns fällt auf, wie lange sie keine richtigen Spielkameraden hatte. Die Bastel-Session der drei Kinder, allein hinter dem Vorhang. Das Bett ist ein Schlachtfeld, aber das war es wert.

Die Spiele am Strand, wenn es zwischendurch sonnig und warm ist, ein Tag ist sogar heiß und schwül. An diesem Tag baue ich die nächste Etage des angefangenen Möbels. Adrian, der die Mädchen als Hund und Katze am Seil spazieren führt. Einer der Nachbarn macht Fotos von unseren halbnackten Kindern, Celina und ich haben kein gutes Gefühl, sagen aber nichts. Ich kann die Nachbarn – alle alt und dick – nicht auseinanderhalten, vielleicht ist es der, von dessen Frau wir Obst und Fruchtzwerge geschenkt bekommen haben. Hinter uns die Bande der deutschen Dauercamper. Überwinternde Rentnerpärchen in voluminösen Wohnmobilen, die Radio hören und laut labern. Ich gebe ihnen die Schuld dafür, dass ich mit unserem schönen Platz nicht richtig warm werde.

Der euphorische Abend, als Celina und Adrian von ihrem Ausflug zurückkommen. Sie zeigen Fotos und das Video von der Echo-Wand. Ich habe die Linsensuppe von gestern aufgewärmt und, damit alle satt werden, noch Reis gekocht. Gestern haben die Kinder die Linsensuppe verschlungen, heute essen sie nur Reis. Dann flattern alle fledermausgleich durch die Dunkelheit und um die Rentner-Mobile. Plötzlich lautes Toni-Geheul, ich sprinte in die ungefähre Richtung, es ist stockfinster, überall Stolperfallen, Stromkabel, Zeug. Der Nachbar steht vor seinem Mobil, Toni sitzt auf dem Boden, ich nehme sie auf den Arm, weiß nicht, ob ich mich beim Nachbarn für irgendwas entschuldigen muss, weiß nicht für was, tue es nicht. Der Nachbar sagt: „Was kann ich denn dafür.“ Celina sagt, dass der Nachbar seine Wohnmobiltür aufgemacht hat und Toni sie an den Kopf gekriegt hat. Ob in vollem Lauf oder stehend ist nicht zu eruieren.

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