Châteauneuf-du-Pape – Saintes-Maries-de-la-Mer

Morgens lümmeln wir noch lange im Bett rum, wach, während Volker arbeitet. Beim Frühstück braut sich überm Tal eine dunkelblaue Gewitterwolke zusammen. Tropfen fallen. Aber das große Gewitter bleibt aus. Ich mache mit den Kindern einen Mini-Spaziergang während Volker das Bastel-Chaos aufräumt. Der erste Feigenbaum. Wir pflücken so viele wie in meine Jackentaschen passen. Toni weint weil sie sich ihre Hose und ihr blaues Oberteil schlammig gemacht hat. Im Düdo bürstet sie mit dem Spülschwamm daran herum, behauptet dass es hilft. Wir beschließen, auf den Abstecher in die Provence zu verzichten, das Wetter ist nicht besonders, außerdem warum plötzlich touristische Abstecher. Wir wollen ans Mittelmeer auf den Campingplatz damit Volker den Auftrag fürs Auswärtige Amt erledigen kann. Also direktemang in die Camargue. Wissen ja seit gestern, dass wir 100 km schaffen, wenn wir auf der großen Straße bleiben.

Die Rhône, dieser riesenhafte Fluss. Plötzlich fangen die Reisfelder an, und plötzlich steht Wasser auf den Feldern. Plötzlich sind da die Pferde. Es geht heute sehr schnell. Wir sind fast schon da. Saintes-Maries-de-la-Mer ist ein heller Badeort, aber es ist Nachsaison, die Parkplätze fast leer. Wir parken auf einem Parkplatz nur für Wohnmobile, wissen: Hinter diesen Steinhaufen ist das Mittelmeer. Peppi juchzt als sie es sieht. Wolken und weißer Sand erinnern an die Nordsee. Eine flache Lagune zwischen zwei Buchten, die Kinder wälzen sich im warmen Wasser. Ich mache schöne Fotos von ihrem ersten Bad im großen Meer. Ein echter Regenbogen von einem Erdpunkt zum anderen. Darüber ist der Himmel dunkelblau, darunter hellblau. Es stehen wirklich Flamingos auf den Salzwiesen.

Am Abend in der Camargue verkriechen wir uns im Düdo. Die Mücken fressen mich auf, als ich den Abwasch mache. Wir jagen die Mücken, die es in den Düdo geschafft haben, mit der Fliegenklatsche, die zur Düdo-Ausstattung gehörte, recht erfolgreich. Blutflecken an der Decke (lassen sich wegwischen) und der Gardine (die nicht).

Zurück