Essaouira – Imsouane

Der Lauf geht weiter, auch die Schutzhüllen für unsere Reifen (Sonnenschutz) sind pünktlich fertig geworden. Ich kaufe den – voraussichtlich – letzten Teppich in Marokko, ich zähle schon nicht mehr mit. Wieder so ein unsymmetrisch versponnener, in eher gedeckten Farben. Er ist so interessant, dass ich ihn, als er verstaut ist, am liebsten gleich wieder auspacken und anschauen will.

Wieder, zum vierten Mal jetzt, die kurvige Küstenstraße nach Süden. Wir kommen bei unserem Honigmann vorbei, aber heute ist nur sein Kollege da, der sonst immer im Schatten lag. Er wirft uns Kusshändchen zu.

Wo vor drei Wochen der Weizen grün im Wind wogte, wird jetzt geerntet. Männer und Frauen stehen gebückt auf den Feldern, sie schneiden die Halme mit der Sichel und binden sie zu Garben zusammen.

Auf der steilen Küstenstraße hinunter nach Imsouane nehmen wir endlich unseren ersten richtigen Anhalter mit. Sonst wollen wir nie riskieren, dass eines der Kinder aufwacht oder nicht einschläft, aber jetzt sind beide wach und es sind nur noch zwanzig Minuten. Der Mann ist Fischer. Die Sonne bretzelt, er trägt trotzdem eine Daunenjacke.

Der Parkwächter an der Bucht in Imsouane, auch er ein alter Bekannter. Hier bleiben wir, bis das Blog online ist. Wenn wir es nicht schaffen, jetzt in der Gegenwart anzukommen, mit Bild und Text, werden wir es nie schaffen. Wenn Katharina erst wieder bei uns ist, werden die Ereignisse wieder so dicht aufeinander folgen, dass ich kaum hinterherkommen werde. Und wir werden viel weniger Zeit haben, denn wir wollen dann schnurstracks gen Norden, die Katze so schnell wie möglich wegbringen, damit Volkers Allergie sich nicht zum Asthma auswächst.

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