Faro-Insel – Landschaft neben Faro

Der schöne gelbe Ball kullert den Strand hinab ins Wasser, der Wind weht ihn so schnell hinaus aufs Haff, dass wir nur dastehen und zusehen können. Toni weint. Sie schluchzt in meinen Armen, als wäre das eine empörende Tatsache: „Der Volki will dem Ball nicht hinterher schwimmen.“ Das Haff ist brackig, eindeutig kein Badegewässer. Und es ist kühl, wir sind in Jacken, noch dazu ist Regen angekündigt. Armer Henning.

Aber zwischendurch bricht spektakulär die Sonne hinter den Wolken hervor. Katharina pennt wieder auf ihrem Platz hinter der Windschutzscheibe. Dass ich das noch mal sehen darf, hätte ich mir vor zwei Monaten nicht träumen lassen.

Wir rollen von der Insel, müssen Klo ausleeren. Finden wieder intuitiv („Rechts oder links?“ „Links.“) eine fast menschenleere Piste am Rand des Naturschutzgebietes, auf der einen Seite liegt ein Palmenwäldchen in einer Senke, auf der anderen Seite erheben sich tolle Kletterhügel aus roter Erde. Dazwischen Weidelandschaft, Blumenpflückgebiet, Vögel mit einem blauen Rücken hüpfen vor dem Düdo. „Die Blumen heißen Lillis“, sagt Toni, ich korrigiere sie: „Lilien!“, sie guckt traurig, ich bereue es sofort. Es sind tatsächlich kleine, nach parfümierter Seife duftenden, hellviolette Lilien. Ein würdiger Platz, um Henning zu erwarten.

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