Les Salces – Saint-Vincent-de-Barbeyrargues

Aus einer Laune heraus weichen wir von unserem gut durchdachten Plan ab, Volker in Mosson einzusammeln. Er ist gerade am Bahnhof angekommen, und statt auf ihn zu warten, will ich ihm in der Dunkelheit des voranschreitenden Abends entgegenfahren. Ein aussichtsloses Unterfangen. Wir kurven durch enge Wohngegenden, Einbahnstraßengewirr, ständig kreuzen sich zu viele Straßen zu schnell, als dass ich verstehen könnte, wo das Navi mich langlotsen will. Außerdem scheint es der Gegenwart um einige Momente hinterher zu hinken, was seine Anweisungen quasi wertlos macht.

Die Tortilla Chips hinten sind entweder aufgegessen oder nicht mehr interessant. Toni hat Durst und muss pullern. Peppi schreit, weil ihr die Schnuller heruntergefallen sind. Volker schreit potentielle Treffpunkte ins Handy, damit ich ihn trotz Düdolärm verstehe. Ich schreie die Namen von Haltestellen, an denen wir vorbeikommen. Will jetzt einfach anhalten, sobald ich einen Parkplatz sehe. Ich sehe aber keinen.

Statt dessen sehe ich jetzt immerhin doch noch was von Montpellier. Schöne kleine Großstadt mit regem Leben auf der Straße! Ich bringe den Düdo schließlich an der Bushaltestelle hinter der Hauptpost zum Stehen und hoffe, dass kein echter Bus auftaucht. Es sind 800 Meter Luftlinie zum Hauptbahnhof, in dessen Gegend Volker mittlerweile wieder herumirrt, das müsste er schaffen. Mache drin Musik an und rauche draußen eine Zigarette. Eine angetrunkene Punkerin will wissen, was der Düdo gekostet hat. Dann taucht Volker aus der Dunkelheit auf, ich sinke in seine Arme.

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