Murração – Aljezur

Zur Feier unseres letzten Tages kommt die Müllabfuhr. Es erfüllt mich mit Ruhe und Genugtuung, zu sehen, wie die Müllmänner alles Zeug, das sich angesammelt hat, auf die Ladefläche ihres Pick-Ups werfen. Nele, Kai und ich haben zwei große Säcke vollgesammelt mit allem, was sich rund um die Tonnen verteilt hatte. Die Leute stellen gedankenlos ihren Müll neben die drei kleinen Tonnen, weil die voll sind. Steigen dann in ihre Autos und düsen hoch ins Landesinnere, wo an jeder Straßenecke riesige, leere Tonnen bereitwillig jeden Mist schlucken würden. Hier unten im Paradies dagegen kommt jeden Abend die Füchsin und zieht alles auseinander, auf der Suche nach Essbarem. Der Wind verteilt sodann Plastikverpackungen, Klopapier und Bierdosen über den Strand, wo sich alles mit dem Fischrei- und Zivilisationsmüll aus dem Meer vereint. Jede Flut bringt eine neue Ladung davon. Der Strand ist sauberer als jeder andere, an dem wir bisher waren. Und doch kann man keine Faust voll Sand greifen, ohne Plastik darin zu finden.

Unsere Reisegesellschaft löst sich auf; auch Marc, Simon und Marta, zu denen sich inzwischen auch die dazugehörige Mutter gesellt hat, reisen ab. Nele, Kai und Sati werden wir morgen nochmal in Aljezur treffen. Sie wollen dort nur einkaufen, uns zieht es, diesmal wirklich, weiter gen Norden.

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