Pelussin – Livron-sur-Drôme

Nächstes Ziel Straußenfarm. Wieder der Fehler erst dran vorbeigefahren weil im Führer der Weg von der anderen Richtung aus beschrieben wird und ich es erst in Livron merke. Zum ersten Mal ein skeptischer Empfang von einem braungebrannten Outdoor-Alphatier. „Nous pouvons nous poser?“ „Ça depend.“ Ob wir einen Abwassertank haben. Nein. Dann geht es nicht. Dann geht es doch. Eine riesige Wiese neben der Kiwi-Plantage, der Stellplatz ist einer der schönsten. Im Hintergrund die Berge. Drôme. Das Wetter ist diesig, seit wir im Süden sind, ist der Sommer vorbei. Wir kaufen Steaks und Salami. Die Strauße haben riesige Füße.

Ich brate die Steaks im Topf in viel Olivenöl. Sie werden fantastisch. Die besten Steaks die ich je gebraten habe. Toni schmeckt das Fleisch auch. Nach dem Essen bleibt sie noch draußen bei mir sitzen, während Volker und Peppi schon im Düdo sind. „Es ist so schön mit Dir hier draußen zu sitzen, Mama. Ohne Peppi und Volker. Peppi ist beim Abendessen immer so wild.“ Ich finde sie – endlich mal wieder – richtig süß. Ich zügele mich, nicht sofort aufzuräumen, abzuspülen, sondern einen Moment einfach nur das zu tun: Gesellschaft leisten. Es ist schon dunkel. Wir spülen dann gemeinsam ab, vorsichtig im Topf, ich habe dem Straußen-Mann versprochen, on va pas faire la vaisselle, wegen dem Abwasser. Aber wir müssen ja abspülen, sonst können wir morgen nicht frühstücken.

In der Nacht Platzregen. Es trommelt wahnsinnig laut aufs Düdodach. Und nach dem Regen tropfen die Bäume noch lange weiter.

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