Pouzols – Saint-Vincent-de-Barbeyrargues

Morgens stehen Nebelschwaden über dem Hérault. Kein Strand, eine Steilküste. Ich finde eine Lampe, die leuchtet, wenn man kurbelt. Offenbar von nächtlichen Jägern oder Anglern vergessen. Volker verzieht sich mit seinem Laptop irgendwohin ins Gestrüpp zum Arbeiten. Dringende Sachen. Überall liegen Patronenhülsen.

Unser Navi behauptet einen Carrefour in Montpellier, wo definitiv keiner ist. Zum ersten Mal schwindet meine neu erlernte Wurschtigkeit. Bin halbverhungert. Erst mal Noteinkauf, als wir endlich zum Einkaufszentrum gelangt sind. Nach dem Essen dann die Hauptmissionen: Unsere neue Sim-Karte im Orange-Shop freischalten lassen. Großeinkauf. Bastelsachen für Tonis Geburtstag. Plakafarbe, Pinsel. Der Nachmittag schreitet voran.

An der Tanke eine neue Gasflasche. Muss mich zu Fuß in die Autoschlange drängeln, um die Aufmerksamkeit der Frau im Tankstellenhäuschen zu erlangen. Die verbeulte blaue Flasche aus Marokko lassen wir neben dem Gitterkäfig mit den schicken, weißen französischen stehen. Kurze Wehmut.

Die Aktivierung der Sim-Karte kann bis zu 48 Stunden dauern. Volker braucht heute noch dringend Internet.

Die Kinder bauen sich mit der grün-karierten Picknickdecke, einer Palette und einem Regenschirm ein Schiff. Zur Beruhigung der Nerven öffnen wir eine Flasche Wein. Die Assemblage von Gavin. Ich rufe Jane an. Sie lädt uns ein, für ab sofort. Kostenloses Highspeed-Wifi, die ganze Nacht. Wir erneuern unseren Schwur: Wenn wir jemals wieder sesshaft sind, wollen auch wir die gastfreundlichsten Menschen der Welt sein. Es ist nicht weit, nur wenige Kilometer.

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