Tata, Camping Hayat

Die Überlegung ist ja, hier schon die Arbeiten am Düdo zu starten, erst mal Ölwechsel und Abschmieren machen zu lassen, eventuell sogar schon Heizungsausbau. Tata ist nett, aber es gibt offenbar keine richtige Werkstatt. Der Ire, Barry, misst mit Volker den Ölstand, er ist schon wieder unter dem Strich, ich habe in Sidi Ifni nur wenig nachgefüllt, weil der Ölwechsel ja – gefühlt – unmittelbar bevorsteht. Er meint, wir sollten den Ölwechsel an der Tankstelle am Ortseingang machen lassen. Ich schlendere hin, ja, machen sie, kostet 30 Dirham, also 3 Euro, Abschmieren können sie nicht, weil die Fettpumpe kaputt sei. Ich sage, dass wir morgen für den Ölwechsel kommen.

Kaufe im Ort noch ein Huhn für die Tajine und eine blaue traditionelle Kombination für Toni, denn Peppi kriegt übermorgen zu ihrem Geburtstag auch so ein Anzügelchen und wir haben noch nichts für den „kleinen Geburtstag“ für Toni. Leider fasst sich das Kleidungsstück wahnsinnig billig an, obwohl es gar nicht gar so billig ist. Festpreise hier, normale Läden, kein Touri-Bedarf, Handeln ist also nicht angesagt.

Ausgerechnet als ich Wäsche in der Waschmaschine habe – eine richtige Waschmaschine, nicht der Plastikmist, der hier sonst als Waschmaschine bezeichnet wird, und dessen Zweck einzig darin besteht, die Wäsche in kaltem Wasser zu drehen – fällt das Wasser aus. Ein Klempner klempnert überall auf dem Gelände rum. Plötzlich schreit Toni auf – direkt neben dem Düdo sprudelt plötzlich Wasser aus der Erde. Der Klempner buddelt ein Loch, schöpft mit der Hand Wasser, wir bieten ihm unser gelbes Eimerchen an, damit geht es besser. Mit einem Lappen stopft er die geplatzte Leitung, oder was auch immer. Jedenfalls tut das Wasser nach ein paar Stunden wieder. Volker hängt im Dunkeln die Wäsche auf.

Wir wollten zwei Nächte bleiben und bleiben vier. Die erste Verlängerung ist, weil die Wäschewascherei sich so hingezogen hat und der Düdo total verwüstet ist und alles ein Riesenstress wäre. Die zweite Verlängerung ist wegen dem Ölwechsel und Peppis Geburtstag.

Peppi bläst ihre zwei Kerzen aus, bevor ich ein Foto machen kann. Großer Applaus, dann zünden wir sie nochmal an. Der Hase vom Flohmarkt in Almuñécar kriegt einen tollen Namen von Peppi: Hase Zwei. Der weiße Anzug mit goldener Stickerei, den ich in Essaouira für Peppi gekauft habe, ist ihr leider zu klein, man kann ihn ihr nicht einmal anziehen. Toni will ihn gleich Sternchen anziehen. Am meisten freut Peppi sich über die blauen Schuhe, auch ein Flohmarktkauf von Almunecar. Der blaue Plastik-Anzug für Toni steht ihr fantastisch, leider lösen sich schon nach einer Stunde die Nähte auf. Und die Holzente aus dem Marjane in Guelmim – Eichhorn, designed in Germany, made in China – bricht sich nach wenigen Minuten offroad-Einsatz die Bauch-Platte, so dass die Hinterrollen lose sind und sie nicht mehr schnattert. Zum Glück haben wir den Hasen Zwei, an dem kann nichts kaputt gehen.

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